Wasserstoff-Streit zwischen Frankreich und Deutschland wegen Energiewende | FAZ+

Die französische Regierung un­ter Präsident Emmanuel Ma­cron ist in der Frage der Atomenergie auf einen offenen Konfrontationskurs zur Bundesregierung eingeschwenkt. Im Hintergrund spielt auch die vertiefte atomare Zusammenarbeit mit den Vereinigten Staaten eine Rolle. Macron sieht sich durch Bidens Klima-Agenda bestätigt, die ebenfalls den Ausbau der Atomkraft vorsieht. Macron hatte schon vor Einstellung der russischen Gaslieferungen an Europa, im Ok­tober 2021, eine Agenda 2030 zur „Re­naissance der Atomkraft“ bei gleichzei­tigem Ausbau der Erneuerbaren vorgestellt.Beim Staatsbesuch des Franzosen im vergangenen Dezember in Washington wurde eine ständige bilaterale Ar­beitsgruppe zur zivilen Atomkraft be­gründet. Ausdrückliches Ziel sei „weltweit eine hochmoderne Atomenergie zu fördern, da ihr eine wichtige Rolle bei der Reduzierung der weltweiten CO2-Emissionen zukommt“, heißt es in der gemeinsamen Erklärung. Washington und Paris suchen gemeinsam nach Wegen, die Ab­hängigkeit vom russischen Rosatom, insbesondere bei der Anreicherung von Brennelementen, zu verringern.

Quelle: Wasserstoff-Streit zwischen Frankreich und Deutschland wegen Energiewende