Windkraftbranche im Südwesten fürchtet Flaute

Die Windkraftbranche in Baden-Württemberg steht nach einem Rekordjahr 2016 vor einer schwierigen Zukunft. Der Grund: In der ersten Ausschreibungsrunde für Onshore-Windkraftprojekte, deren Ergebnisse vor einigen Tagen von der Bundesnetzagentur veröffentlicht wurden, ist der Südwesten komplett leer ausgegangen. Stattdessen wurde der Großteil der Projekte Akteuren in Norddeutschland zugeschlagen.

Der Manager sprach von „Preisdumping durch sogenannte Bürgerenergiegenossenschaften, hinter denen sehr oft gar keine Bürger stehen“. Von den 65 bezuschlagten Bürgerenergiegenossenschaften seien 45 erst im vergangenen Monat gegründet worden. Nur vier der Projekte hätten überhaupt eine Genehmigung. „Hier wird gepokert“, sagte Brösamle, der davon ausgeht, dass die Hälfte der Projekte gar nicht gebaut wird. „Wird das EEG nicht geändert, erleidet die Windkraftbranche das gleiche Schicksal wie die Solarenergie.“

Bürgerenergiegenossenschaften haben im Gegensatz zu professionellen Akteuren deutlich niedrigere Zugangshürden für den Ausschreibungsprozess. So haben sie vier Jahre Zeit, das Projekt umzusetzen und müssen auch keine Imissionschutzgutachten erstellen.

http://www.schwaebische.de/wirtschaft/aktuelle-nachrichten_artikel,-Windkraftbranche-im-Suedwesten-fuerchtet-Flaute-_arid,10673487.html

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Bundestagswahl: SPD-Programmentwurf zur Energiepolitik

DAV – Björn Peters
Sehr bemerkenswert ist, was im Programmentwurf nicht steht.  So gibt es kein Bekenntnis zur weiteren staatlichen Förderung des Ausbaus von Wind- und Solarenergie.  Vielleicht haben die Mitglieder der SPD-Programmkommission erkannt, dass das EEG wegen sozialer, wirtschaftlicher und umweltpolitischer Schieflagen dringend abgeschafft werden sollte und keinen messbaren Beitrag zur Defossilisierung der Stromerzeugung geleistet hat.  Das lässt hoffen, dass in der wieder wahrscheinlichen Großen Koalition das EEG bald nach der Bundestagswahl abgeschafft werden könnte, zumindest für Neuanlagen.

Als Physiker fragt man sich aber, woher die notwendige Energie kommen soll, wenn chemische Energieträger aus Kohle, Öl und Gas zur Neige gehen und unerwünscht sind, Speichertechnologien zum Ausgleich von schwankender Wind- und Solarstromproduktion in den Sternen stehen, und gleichzeitig auf die Nutzung jedweder nuklearer Energien verzichtet werden soll:  Selbst die Kernfusion wird mit keinem Wort erwähnt, und die Entwicklung von havariesicheren Kerntechniken, die die Kernspaltung nutzen ohne langlebigen Atommüll zu produzieren, wird ja ausdrücklich abgelehnt.  Dies ist ein Grundwiderspruch, den die SPD erst noch auflösen muss.

https://deutscherarbeitgeberverband.de/energiefrage/2017/2017_05_29_dav_aktuelles_energiefrage_22_SPD_Wahlprogramm.html

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Wohin mit dem Windradmüll?

Die Bundesregierung hat die Energiewende beschlossen – raus aus der Atomenergie, rein in die erneuerbare Energie. Die Windräder sind aber aus Verbundstoffen gebaut, die wir nicht mehr auseinanderbekommen. Die können wir nicht recyceln! Wir können sie auch nicht verbrennen, da die Stoffe die Filter der Verbrennungsanlagen verstopfen. Also: Wir steigen bei der einen Technologie aus – unter anderem weil wir nicht wissen, was wir mit dem Atommüll machen sollen – und bei einer neuen Technologie ein, bei der wir auch nicht wissen, wie wir mit dem Abfall klarkommen.

Da kommt ein Riesenproblem auf uns zu.

Momentan versuchen wir, Verfahren zu entwickeln, um die Räder etwa durch Erhitzung, wir nennen das Pyrolyse, in ihre Elemente zu zerlegen. Ironischerweise ist das sehr energieintensiv.

Wir haben ein großes Problem mit Fotovoltaikanlagen. Oder mit Elektroautos.

Auch die Lithium-Batterien machen uns Sorgen. Sie sind nicht so konstruiert, dass wir sie recyceln könnten.

http://www.capital.de/dasmagazin/energiewende-windraeder-abfall-recycling-rohstoffe-remondis-8570.html

http://www.wiwo.de/technologie/green/tech/nicht-nur-gruen-im-zweiten-leben-kritik-am-recycling-von-windparks-/19866326.html

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