Die Kerntechnische Gesellschaft e.V. veröffentlichte in ihrem Fachinfo 02/2024 vom 25.01.2024 dazu folgenden Sachstand:
Schlagwort: Kernenergie
UK veröffentlicht Pläne zum Ausbau der Kernenergie | AGEU
Über eine überraschende Ankündigung der britischen Regierung berichtete das französische (!) Blatt France24. Die britische Regierung kündigte am Donnerstag Pläne für den “größten Ausbau der Kernenergie seit 70 Jahren” an, um die Energieunabhängigkeit des Landes zu stärken und die CO2-Emissionsziele zu erreichen. Großbritannien will bis 2050 bis zu acht neue Reaktoren bauen. Insgesamt würden die angekündigten Maßnahmen die britische Kernenergie bis 2050 auf 24 Gigawatt vervierfachen, genug, um ein Viertel des britischen Strombedarfs zu decken.
Frankreich will 14 neue Atomkraftwerke bauen | achgut.com
Damit sollen in den nächsten Jahren acht Kernkraftwerke mehr entstehen als bislang geplant.
Belgien: Laufzeitverlängerung für Tihange-3 und Doel-4 | AGEU
Die belgische Regierung und der französische Energieversorger und Kernkraftwerksbetreiber Engie haben sich laut der belgischen Energieministerin auf eine Betriebsverlängerung von Tihange-3 und Doel-4 um zehn Jahre – also bis 2035 –geeinigt.
„Schluss mit der Teuer-Energie!“- Union plant Atom-Wende | Bild.de
Die CDU wird am Montag den lange erwarteten Entwurf ihres neuen Grundsatzprogramms vorstellen. Darin heißt es zum Thema Atomkraft: „Deutschland kann derzeit nicht auf die Option Kernkraft verzichten.“
Vorab liefert der einflussreiche CDU-Wirtschaftsflügel (MIT) in einem Vorstandsbeschluss (liegt BILD vor) nun eine Blaupause, was das bei einer Regierungs-Übernahme konkret bedeuten könnte. Und zwar: Deutschland soll zu einem der weltweit führenden Kernkraftländer werden!
Kernenergie-Initiative auf der COP 28 | catf.us
22 Nationen schließen sich auf der COP28 der Net-Zero Nuclear Initiative an und verpflichten sich, die Kernenergiekapazität bis 2050 zu verdreifachen!
Zu den unterstützenden Ländern gehören die USA, Bulgarien, Kanada, die Tschechische Republik, Finnland, Frankreich, Ghana, Ungarn, Japan, die Republik Korea, Moldawien, die Mongolei, Marokko, die Niederlande, Polen, Rumänien, die Slowakei, Slowenien, Schweden, die Ukraine, die Vereinigten Arabischen Emirate und das Vereinigte Königreich.
Zitat: "Liebe "Ampel" verlassen Sie Ihren Irrweg. Europa steigt in die Kernenergie ein oder plant diese weiter auszubauen. Sie sind anscheinend die Geisterfahrer."
WMO ruft Deutschland zu Kernkraft-Rückkehr auf | AGEU
Der Chef der Weltwetterorganisation (WMO), Petteri Taalas, empfiehlt Deutschland, den Ausstieg aus der Kernenergie zu überdenken. Taalas sieht die Entwicklung in Deutschland skeptisch:
Energiewende auf Tschechisch: Mehr AKWs wagen! | achgut.com
Unser Nachbar – mit gemeinsamer Grenze zu Bayern und Sachsen – scheint nicht dem deutschen Sonnenkult und dem Charme der Windräder zu erliegen. Nein, dort hat die Realität gesiegt. Die „Energiewende“ nach tschechischer Art scheint in Richtung Kernenergie zu gehen. Man will nicht nur elektrische Energie herstellen, sondern auch den Wärmemarkt versorgen. Ein weiterer und bedeutender Unterschied zu Deutschland, wo man die vollständige Elektrifizierung (Verkehr und Wärmepumpen) durch wetterabhängige Energieträger zum Ideal erhoben hat.
Europäische Small Modular Reactor (SMR)-Industrieallianz | AGEU
Die Europäische Kommission hat auf der Veranstaltung „European SMR Partnership – the Way forward“ im November 2023 die Schaffung einer EU SMR-Industrieallianz angekündigt, die sich auf den Einsatz der SMR-Technologie sowie den Aufbau der Lieferkette und eines kompetenten Arbeitskräftepotentials konzentrieren soll. Die Industrieallianz soll Anfang 2024 eingerichtet werden. Sie soll einen Beitrag zur strategischen Unabhängigkeit Europas liefern. Der Vorteil dieser kleinen, modularen Kernkraftwerke bis ca.300 MW ist mehrfach: Deutlich geringere Kosten als die großen Leistungsreaktoren, die Option der Modulbauweise und – ganz entscheidend – die höhere Sicherheit.
EU: Fördermöglichkeit für Kernkraftwerke bleibt bestehen | AGEU
(…) Am 17. Oktober haben sich die Energieminister der Europäischen Union darauf verständigt, dass auch bestehende Kernkraftwerke subventioniert werden können. Diese Verständigung bedarf noch der Zustimmung des EU-Parlamentes. Frankreich hat sich durchsetzen können. Französische Kernkraftwerke haben einen Anteil von ca. 70% an der Stromerzeugung. (…)
Vorteile kleiner, modularer Reaktoren (SMR) | AGEU
Auf der ganzen Welt wird an den Technologien für kleine, modulare Reaktoren (SMRs) geforscht. Länder, die sich diesen Entwicklungen verwehren, laufen Gefahr, dass sie mittelfristig ins Hintertreffen geraten und den Anschluss verlieren.
Wissenschaftsforum der IAEO: Innovationen beflügeln die Kernenergie | Nuklearforum Schweiz
Innovationen haben den Kernenergiesektor massgeblich angetrieben und werden dies auch in Zukunft tun. Allerdings muss die Kernenergiebranche offen für Neuerungen in sämtlichen Bereichen sein, nicht nur in der Reaktortechnologie. Zu diesem Schluss kamen Expertinnen und Experten in der abschliessenden Diskussionsrunde des Science Forum 2023 der Internationalen Atomenergie-Organisation (IAEO).
Weiterer Schritt in Richtung SMR in Großbritannien | AGEU
Kleine Reaktoren, im Fachjargon Small Modular Reactor (SMR), gelten als vielversprechende CO2-freie Alternative, um zusammen mit erneuerbaren Energien sowohl im Grundlastbereich als auch im flexiblen Betrieb eine sichere Stromversorgung zu garantieren. Sie können mit hoher Auslastung betrieben werden und gleichzeitig die Nachfrage nach Flexibilität bei der Produktionsrate befriedigen. Weltweit laufen entsprechende Entwicklungen.
Voigt fordert Wiedereinstieg in die Kernkraft | TE
Deutschland sollte Atomkraftwerke wieder anfahren und in den Betrieb der Kernkraft zurückkehren. Das fordert der Thüringer CDU-Vorsitzende Mario Voigt im Gespräch mit dem Monatsmagazin Tichys Einblick.
Endlagerungs-Problem gelöst? Deutsche Forscher bauen Atommüll-Vernichter | bild.de
Kommt die Lösung für den Atommüll aus Deutschland?
Physiker des deutsch-kanadischen Unternehmens „Dual Fluid“ wollen einen neuartigen Kernreaktor entwickelt haben, der nicht nur sicher sei, sondern auch mit Atommüll betrieben werden kann. Das Konzept wurde in Berlin entwickelt, ein erstes Modell soll jetzt im afrikanischen Ruanda gebaut und getestet werden.