NABU: Windenergie-Lobby leugnet Artenschutzproblematik

Eine Studie belegt, dass Vogelschlag an Windkraftanlagen für manche Arten bestandsgefährdend ist. Doch anstatt mit Behörden, Experten und Umweltverbänden Lösungen zu erarbeiten, stellen Windkraftlobbyisten lieber die wissenschaftlichen Erkenntnisse in Frage.

08. Juni 2016 – Anlässlich einer am morgigen Donnerstag angekündigten kritischen Stellungnahme des ehemaligen MdB Hans-Josef Fell und des Schweizer Ingenieurbüros KohleNusbaumer zu einer bisher unveröffentlichten vom Bundeswirtschaftsministerium geförderten Studie zu den Auswirkungen von Windrad-Kollisionen auf die Bestände von Vögeln kritisiert der NABU diesen erneuten Versuch von Teilen der Windenergie-Branche scharf, mit unhaltbaren Aussagen wissenschaftliche Erkenntnisse zur Problematik des Artenschutzes beim Ausbau der Windenergie zu diskreditieren.

Insbesondere für den deutschlandweit verbreiteten Mäusebussard belegt die Studie für den norddeutschen Raum eine Rate von 0,48 erschlagenen Mäusebussarden pro Windrad und Jahr. Deutschlandweit muss daher bei gut 26.000 bestehenden Windrädern von über 12.000 getöteten Mäusebussarden pro Jahr ausgegangen werden – bei einem Bestand von etwa 100.000 Brutpaaren.

https://www.nabu.de/news/2016/06/20834.html

Interview zur Progress-Studie aus “Der Falke” 03/2016″

Download (PDF, 66KB)

Grafik zur Bestandsentwicklung des Mäusebussards in Deutschland von 1988 bis 2013

Download (PDF, 19KB)

Der NABU Saarlouis/Dillingen veröffentlichte auf seiner Facebook-Seite hierzu folgendes:

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