Deutschland ist abgeschaltet. Nein, nicht der Strom. Das würde gerade noch fehlen. Gleichwohl belegt die 12. Analysewoche, dass sich Deutschland auch in Corona-Zeiten auf Strom verlässt, den es aus dem benachbarten Ausland importiert.
Die Krise, in der sich unser Gesundheitssystem gerade befindet, zeigt wie fahrlässig Infrastruktur in Deutschland vernachlässigt oder gar abgebaut wurde. Und das gleiche passiert seit einiger Zeit mit der ebenso überlebensnotwendigen Energie-Infrastruktur. Wer wie bei der “Energiewende” zuverlässige und moderne Kraftwerke reihenweise verschrottet, handelt wie jemand, der Beatmungsgeräte aus dem Fenster wirft. In der Corona-Krise zeigt sich jetzt, wie selbstmörderisch wir handeln.
Die 11. Woche war sehr wechselhaft. Markant ist der rapide Rückgang der Windstromerzeugung um 80 Prozent von Freitagmittag bis zum Samstagmorgen. Strom wurde mehrfach verschenkt. Allerdings fielen keine nennenswerten Boni für die Abnehmer an. Generell gilt auch diese Woche wie fast immer: Benötigt Deutschland per Saldo Strom, ist er teurer, als wenn Deutschland Strom exportiert.
Die 10. Analysewoche ist von einer Schwachwindphase gekennzeichnet, die von Montagmittag bis Donnerstagmittag andauerte. In diesem Zeitraum gab es mehrere Stromlücken, die mit Importstrom zum Teil verhältnismäßig teuer geschlossen werden mussten.
Am Sonntag wurde beim Stromexport noch richtig Geld mitgegeben; im Verlauf der Woche blieben die Preise positiv, wenn auch allermeistens nicht auskömmlich. Jedenfalls nicht für die deutschen Stromerzeuger. Ein Blick auf die konventionelle Stromerzeugung belegt, wie diese „rotiert“. Kontinuität ist praktisch gleich Null. Lediglich die Stromerzeugung mittels Kernkraft weist kaum Schwankungen auf.
Der Blick auf den Wochenchart offenbart die Schwankungsbreite insbesondere der Windstromerzeugung im Winterquartal. Sonnenstrom wird da ohnehin nur wenig erzeugt. Eine enorme Stromunterdeckung entsteht. Uns es zeigt sich das finanzielle Dilemma der deutschen Energiepolitik: Benötigt Deutschland Strom, ist der Preis hoch, gibt Deutschland Strom ab, sind die Preise niedrig.
Von Frank Hennig
“Früher galt Holland als das Land der Windmühlen. Gab es zu viel Wind und wenig Korn, hielt man die Anlagen einfach an. In unserem Energiewendewunderland ist das anders. Windstrom am Bedarf vorbei, auf Kosten aller zugunsten des Profits der Windinvestoren, deren Anlagen nur auf der Basis der Subventionswirtschaft betrieben werden können.”
Es war die Woche des Windstroms, die Woche der Rekorde und die Woche des billigen Stroms. Nicht für den Stromkunden. Der zahlt – wie immer – die, wenn man von den Bermudas absieht, höchsten Strompreise der Welt (Abbildung, bitte unbedingt anklicken. Es öffnen sich alle Abbildungen und Mehr). Nein, es waren die Strompreise, die an der Börse aufgerufen wurden, die nach meiner Kenntnis innerhalb einer Woche noch niemals insgesamt so niedrig waren wie in der achten Analysewoche des Jahres 2020.
In einigen Regionen in Süddeutschland und von Rheinland-Pfalz gingen am Donnerstagabend die Lichter aus: Oft waren die Witterungsbedingungen Ursache. Zudem machte Sturmtief Bianca Bahn- und Autofahrern zu schaffen.
Da wirds auf Schnee und Sturm geschoben, um das wahre Chaos zu verschleiern?"Zudem war auch die Frequenz im europäischen Stromnetz am Abend um 20 Uhr nach unten gesackt. Der Wert deutlich unterhalb von 50 Hertz bedeutete, dass zu dieser Zeit mehr Strom verbraucht wurde, als die Kraftwerke erzeugen. Ein noch leicht stärkeres Absacken hätte mögliche Netzabschaltungen notwendig gemacht, sogenannte Lastabwürfe, wie der österreichische Blackout-Experte Herbert Saurugg auf Twitter schrieb. "
Strom muss dann geliefert werden, wenn er benötigt wird. Strom zu Zeiten oder an Orten, wo er nicht benötigt wird, wird verkauft, verschenkt, mit Bonus verschenkt.
Zwei Winddellen bringen die konventionellen Stromerzeuger während der sehr windreichen 7. Woche (Sturmtief Sabine & mehr) ins Schwitzen. Die erste Delle wird gerade noch so ausgeglichen. Die zweite hinterlässt eine erhebliche Stromdeckungslücke. Deutschland Stromerzeuger verlassen sich auf Stromimporte aus dem Ausland. (…)
Was passiert beispielsweise in einem Krankenhaus, wenn der Strom flächendeckend ausfällt?
Heute vor einem Jahr gab es dazu in Berlin-Köpenick Anschauungsunterricht. Am frühen Nachmittag des 19. Februar 2019 beschädigen Brückenarbeiten eine Hauptstromleitung. Ein Ereignis, das uns in ähnlicher Form – als Nebenwirkung der Energiewende – häufiger begegnen könnte.
Eine höchst volatile Woche. Da wundert es nicht, dass sich einige Unterdeckungen in Deutschlands Stromversorgung ergaben. Was sich glücklicherweise preislich – von den ersten Stunden der Woche abgesehen – nicht allzu massiv auswirkte. Dass die Preisspitze der Woche mit 56,96 €/MWh von Deutschland bezahlt werden musste, ist gleichwohl klar, wenn auch nur für eine recht geringe Menge Strom. Es waren lediglich 681 MW am 7.2.2020 um 8:00 Uhr. Wesentlich stärker schlägt – wie bereits erwähnt – der Wochenbeginn ins Kontor.
Herbert Saurugg, Spezialist für Katastrophenszenarien und deren Bewältigung ist sich sicher: “Ein Blackout wird in den nächsten 5 Jahren ganz Europa lahm legen.”
In einer Notsituation eine nahrhafte Mahlzeit zubereiten: Ein Bundesamt plant ein “Notfallkochbuch”, das zum Beispiel bei Stromausfällen helfen soll. Die Rezepte werden mithilfe eines Wettbewerbs gesammelt.
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