Energiewende in Hessen: Weiter Flaute bei der Windkraft | Fat.net

Der Widerstand nimmt nicht ab: 106 Klagen gibt es in Hessen gegen neue und schon genehmigte Windräder. Manchmal ziehen aber auch die Investoren Anträge zurück.

Der Ausbau der Windenergie stößt in Hessen weiterhin auf Widerstand von Anwohnern, Bürgerinitiativen und Kommunen. Mitte Januar waren nach Auskunft des hessischen Wirtschaftsministeriums 106 Klagen gegen Windenergieanlagen anhängig. Das erschwert der Landesregierung die Einhaltung ihrer energiepolitischen Ziele, die ohne mehr Windenergie kaum zu erreichen sein dürften.

Vergangenes Jahr ist der Bau neuer Windräder in Hessen fast vollständig zum Erliegen gekommen. Gerade mal vier neue Windkraftanlagen mit einer Leistung von rund 14 Megawatt sind in Betrieb gegangen. Wirtschaftsminister Tarek Al-Wazir (Die Grünen) hatte diesen Einbruch als dramatisch bezeichnet und die Hoffnung geäußert, dass 2020 wieder mehr Anlagen ans Netz gehen. Das steht jedoch nicht fest, und das Wirtschaftsministerium teilt auf Nachfrage mit, dass derzeit nicht absehbar sei, wie viele neue Windkraftanlagen in diesem Jahr nachhaltigen Strom produzieren werden.

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Woher kommt der Strom? 9. Woche – Es bleibt desaströs | achgut.com

Von Rüdiger Stobbe

Der Blick auf den Wochenchart offenbart die Schwankungsbreite insbesondere der Windstromerzeugung im Winterquartal. Sonnenstrom wird da ohnehin nur wenig erzeugt. Eine enorme Stromunterdeckung entsteht. Uns es zeigt sich das finanzielle Dilemma der deutschen Energiepolitik: Benötigt Deutschland Strom, ist der Preis hoch, gibt Deutschland Strom ab, sind die Preise niedrig.

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Die bisherigen Artikel der Kolumne Woher kommt der Strom? mit jeweils einer kurzen Inhaltserläuterung finden Sie hier.

Energiewende: Stunden mit negativen Börsenstrompreisen auf Rekordhoch | faz.net

Das Zusammenspiel aus Ökostromerzeugung und fossilen Kraftwerken gelingt immer schlechter. Das ist teuer und vergeudet wertvolle Ressourcen.

Negative Börsenstrompreise sind ein absurdes Phänomen, in Deutschland aber längst keine Seltenheit mehr. Sie kommen zustande, wenn Erzeuger ein weit höheres Angebot auf den Markt schmeißen als Nachfrage da ist, sodass Kraftwerksbetreiber sogar dafür zahlen, dass Händler ihren Strom abnehmen und ins Ausland verscherbeln. Das Phänomen tritt immer häufiger auf. 2018 war der Preis in 134 Stunden und 2019 in 211 Stunden negativ.

Und allein im Januar und Februar dieses Jahres waren es schon 87 Stunden, wie die Bundesnetzagentur auf Anfrage der F.A.Z. bestätigt. Davon entfallen 84 Stunden auf den Februar – so viele wie nie zuvor in einem einzigen Monat. Wie hoch die daraus resultierenden finanziellen Verluste sind, lässt sich nicht genau beziffern. Es dürfe aber mindestens ein zweistelliger Millionenbetrag sein.

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