Aufgrund des Kohleausstiegs erfolgte zum 1. Januar 2021 für 11 Kohlekraftwerke, mit einer Gesamtleistung von 4,7 GW, die Abschaltung vom Netz. Deren Betreiber erhielten für das vorzeitige Aus bereits eine Vergütung für die geplante Restlaufzeit. Der Kohleausstieg hielt nur 8 Tage, dann mussten mehrere Kraftwerke, wegen der länger andauernden Dunkelflaute, wieder ans Netz.
Die Befürworter einer Energiewende und diejenigen, die an der konventionellen Energieversorgung festhalten, waren sich – bei allen Auseinandersetzungen – in einem Punkt stets einig: Die Lichter dürfen nicht ausgehen.
Henrik Paulitz ist seit Jahrzehnten mit der Energiepolitik befasst und sagt: Die Versorgungssicherheit ist nicht theoretisch in einer fernen Zukunft gefährdet, sondern sehr akut. Es geht um Gefahren für Wohlstand, Leben und Gesundheit, für die Zukunft dieser Industriegesellschaft, für das Wohlergehen künftiger Generationen und für die Stabilität und den Frieden Europas.
Im Prinzip wiederholt sich die lückenhafte Stromversorgung, die konventionelle Unterversorgung Deutschlands. Noch kann sich Deutschland auf seine Nachbarn verlassen. Die kaufen und liefern den Strom, wie es Deutschland passt. Das Regulativ sind die Preise. Was aber, wenn unsere Nachbarn ihren Strom selbst benötigen? Die Zeiten werden kommen. Dann werden wir merken, dass man mit Geld nicht kochen, heizen oder Licht machen kann.
Ein kritischer Bericht der Tagesschau ist schon ungewöhnlich!
Deutschland steigt schrittweise aus Atom- und Kohlestrom aus. Doch wenn das Land nur noch mit Erneuerbaren Energien versorgt wird: Was passiert, wenn weder die Sonne scheint noch Wind weht?
Die jüngste Abschaltung von elf Steinkohlekraftwerken erweist sich als verfrüht. Ein Großkraftwerk musste seit Jahresbeginn schon sechsmal wieder zurück ans Netz geholt werden. Für Betreiber Uniper wird Versorgungssicherheit zum Geschäftsmodell.
Erschütternd: In der siebenten Woche offenbarte sich, dass in den ersten 52 Analysetagen eine angenommene Verdoppelung der Stromerzeugung durch Windkraft- und Photovoltaikanlagen lediglich an acht Tagen ausgereicht hätte, um den Strombedarf Deutschlands wenigstens im Tagesdurchschnitt zu decken. Das mangelhafte Ergebnis der Wind- und Photovoltaikstromerzeugung ist umso aufrüttelnder, je näher das Abschalten der letzten Kernkraftwerke rückt.
Den Technikern und Ingenieuren war klar, dass eine mehrtägige Wind-Flaute bevorstand, die mit hoher konventioneller Zusatzstromerzeugung aufgefüllt werden muss. Das gelang in den Steuerungszentralen insgesamt sehr gut. Lediglich am Donnerstag, als die Windstromerzeugung nur etwa 9 Prozent des Strombedarfs lieferte, entstand eine Unterdeckung, die teuer bezahlt werden musste.
Die Politik forciert die Verbreitung von Elektroautos und Wärmepumpen, doch der Ausbau der Stromnetze hinkt hinterher. Das erfordert in Zukunft womöglich eine sogenannte „Spitzenglättung“.
Wer trägt die Schuld an den Stromausfällen im US-Bundesstaat Texas? Selbst die „New York Times“ erwähnte in ihrer Analyse der Situation auch die dort stark ausgebaute Windkraft als eine der möglichen Schwachstellen. Ähnliche Ereignisse kommen unter ähnlichen Wetter-Umständen auch auf Deutschland zu, das ist so gut wie sicher.
Damit Deutschland aus eigener Kraft klimaneutral wird, muss der Anteil der erneuerbaren Energie verfünffacht werden. Die Doku zeigt, welche Schwierigkeiten das mit sich bringt und wie sich unser Netz verändern muss, damit das gelingen kann.
Steffen Meltzer zeichnet ein gruseliges Szenario der Zukunft, wenn die Entwicklung in den systemrelevanten Bereichen so falsch weitergeht wie begonnen. Eine Dystopie:
Nichts darf mehr sein wie einst. Die „neue Normalität“ muss allen Bereichen der Gesellschaft ihren hysterischen Stempel aufdrücken. Das betrifft selbst einen ganz normalen Wintertag im Februar. Sieben Grad Frost, ein windiger Schneefall von täglich einigen Zentimetern, müssen einer Apokalypse gleich als „Polarwirbel“, „Eiswand“ oder „Schneewalze“ beschrieben werden. Während die einen damit ihre Auflagen steigern wollen, wird immer offensichtlicher, dass diese Strategie der Angst bei Menschen Unsicherheiten, Panikattacken oder schwere Depressionen verursacht. Der Mensch als verlorenes Individuum im großen Weltengefüge lässt sich leichter lenken und leiten. Wenn man es ihm nur immer und immer wieder einredet.
Die fünfte Analysewoche bietet das ganze Spektrum des Stromhandels: Zunächst reicht der regenerativ erzeugte Strom bei weitem nicht aus, der fehlende muss teuer zugekauft werden. Am Ende der Woche hingegen muss überschüssiger Strom exportiert – und teilweise verschenkt werden.
Wenn es nach dem Willen derjenigen geht, die ihre ideologische Einbildung gegen die Realität durchsetzen wollen, dann werden sich Deutsche in den nächsten Jahren an Stromrationierung und daran gewöhnen müssen, dass sie im Winter im Kalten und im Dunkeln sitzen. Bewohner von Nürnberg und Jena haben bereits einen Vorgeschmack davon erhalten:
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