Von Johannes Bradtka
(…) Es liegt auf der Hand, dass auch Nichtregierungsorganisationen (NGOs) den Wald und Bäume als Schauplatz und Inhalt ihrer Kampagnen im Visier haben. So machte im April 2012 Greenpeace in einer – wie immer – spektakulär inszenierten Aktion auf sich aufmerksam: 1.600 frisch gepflanzte Douglasien wurden in den Wäldern der Bayerischen Staatsforsten im Spessart unter der Regie der Greenpeace Wald-Campaigner herausgerissen. Damit wollte man gegen die angebliche Zerstörung alter Buchenwälder demonstrieren und die Pflanzung der aus dem Westen Nordamerikas und Kanadas stammenden und vor über hundert Jahren in Deutschland eingebürgerten Douglasie anprangern. Die Douglasie sei eine fremdländische Baumarten und “ökologisch wertlos”, so eine Begründung der Aktion durch Greenpeace. (…)
Jeder blamiert sich auf seine Weise. Greenpeace beweist erstaunliche Physik-Kenntnisse. Die Absicht bestand offenbar darin, aufzuzeigen, wie überlegen ein Elektroautos gegenüber Fahrzeugen mit Brennstoffzelle sowie Verbrennern, in diesem Fall mit synthetischem Kraftstoff, ist. Es ist allerdings eine Binse, dass es bei den beiden anderen Antriebssysteme immer Wirkungsgradverluste gibt. Dazu braucht man die Grafik kaum, die zudem einen netten Fehler hat. Die verbrauchte Energie hätte kWh lauten müssen und nicht „kw/h“.