Über einen vollen Saal mit 100 Teilnehmern konnte sich der Umweltverband Naturschutzinitiative e.V. (NI) zum Waldnachmittag am 09. November in Grünberg freuen.
Kleine Anfrage Wiebke Knell (FDP) und René Rock (FDP) vom 12.08.2019 “Erholungsfunktion des Waldes und Windkraft” und Antwort Ministerin für Umwelt, Klimaschutz, Landwirtschaft und Verbraucherschutz:
Vertreter des CDU-geführten Bundeslandwirtschaftsministeriums und des SPD-geführten Bundesumweltministeriums sind offenbar am Montag im Petitionsausschuss des Deutschen Bundestages aneinandergeraten. Laut dem Kurzmeldungsdienst „heute im bundestag“ stritten sich der Parlamentarische Staatssekretär im Landwirtschaftsministerium Michael Stübgen (CDU) und der Parlamentarische Staatssekretär im Umweltministerium Florian Pronold (SPD) über die Gründe des Insekten- und Bienensterbens.
Umland: Dr. rer. nat. Wolfgang Epple, Autor, Biologe und Wissenschaftlicher Beirat der Naturschutzinitiative e.V. , hat sich mit Minister Altmeiers „Aufgabenliste“ für eine deutsche Energiewende auseinandergesetzt. Das Papier enthält alle Bestandteile, um die Demokratie der Bundesrepublik nachhaltig zu gefährden.
Von Rother Baron »Die Betreiber von Windkraftanlagen und ihre politischen Helfershelfer behaupten immer wieder, der Eindruck einer entsprechenden negativen Wirkung von Windkraftanlagen sei rein subjektiv. Mit der Zeit werde man sich an den Anblick von Windkraftanlagen ebenso gewöhnen wie an alle anderen Eingriffe in die Natur, die der Mensch in der Vergangenheit vorgenommen habe. Welche Argumente lassen sich dem entgegensetzen?«
Viele eingestreute Seen und die Flüsse Oder, Welse, Randow, Finow und Havel sind Lebensraum einer reichen Flora und Fauna. Die dünne Besiedlung ist Vorteil und Nachteil zugleich. Ruhesuchende Berliner, die sich hier niederlassen, ebenso wie Stettiner, die den hohen Mieten ihrer Stadt entkommen wollen, verhindern weitere Entvölkerung. Dennoch ist genug Platz, den die Windindustrie auf ihre Weise nutzt und das verstärkt tun will.
Die Naturschutzinitiative e. V. lädt herzlich ein zu Vorträgen und guten Gesprächen bei Laugenbrezeln und Getränken. Die Teilnahme ist kostenfrei, über eine Spende freuen wir uns.
Referenten
Dr. Martin Flade: Fördert forstliche Bewirtschaftung die Biodiversität von Buchenwäldern?
Dr. Klaus Richarz: Windenergie im Wald und Artenschutz – Anspruch und Wirklichkeit
Gabriele Neumann: Welche Wälder brauchen Wildkatzen?
Fichtensterben ist kein Waldproblem, sondern ein Forstproblem!
(…) 4. Keine Windkraft im Wald
Unabhängig von den nicht mit dem Erhalt verschiedener Arten einhergehenden Schlagopferzahlen bei Fledermäusen und Großvögeln ist Windkraftnutzung im Wald auch aus waldbaulichen Gründen abzulehnen.
Wälder in Hochlagen sind gebietsweise durch die teilweise recht gleichmäßig verteilten Windindustriebauvorhaben regelrecht durchlöchert, da pro Windindustrieanlage bis zu 1 ha Wald vernichtet werden.
Hinzu kommen die breiten Schneisen, die für Zuwegung und vor allem für die großen Fahrzeuge (Bau/Wartung) erforderlich sind. Das Waldinnenklima ist in Windparks erheblich gestört. Sekundärschäden sind vorprogrammiert. Böden sind im Zug der Baumaßnahmen stark verdichtet und die teils bis zu 10 m tiefen Baugruben für die Fundamente zerstören oft die oberflächennahen Wasserkreisläufe und Wasserretention im Gebiet. Auch werden hier nicht zu beseitigende Altlasten für die Zukunft geschaffen. Die für den Eingriff favorisierten vermeintlich weniger naturschutzbedeutsamen Forste sind zudem besonders empfindlich gegenüber einer Bestandsöffnung. Letztendlich steht auch in der CO2-Bilanz nur ein fragwürdiges Ergebnis, wobei die Vernichtung von CO2-bindender Waldvegetation in Verbindung mit dem Ressourcenverbrauch eine vermeintlich zur CO2-Einsparung installierte Technik in Frage stellt. (…)
Die Rodungen am Roßkopf Flörsbachtal haben begonnen. Wir geben noch lange nicht auf!
Am Montag 7. Oktober 2019 begann die Firma Juwi mit der Rodung des Waldes am Roßkopf für sechs Windkraftanlagen. Freunde des Spessarts hielten den Raubbau der Natur für drei Stunden auf. Nach Eintreffen der Polizei und Androhung von Schadenersatz zogen sie sich zurück. Keine Stunde später waren bereits die ersten Bäume den wirtschaftlichen Interessen der Investoren und ihrer politischen Handlanger zum Opfer gefallen.
Wolfgang Epple beschreibt in seinem Essay den Niedergang der Moral im Umgang mit der Natur, mit Mensch und Tier auch im Hinblick auf die Zerstörung hiesiger Natur- und Kulturlandschaften in der Meinungsdiktatur.
Er schreibt:
“Ich hatte bewusst in diesem Essay u.a. auch eine ausführliche Auseinandersetzung mit den EE-Einsagern von Fridays for Future (Quaschning & Co) fomuliert, auch wegen der sich wiederholenden Forderung nach Verfünf-bis Versechsfachung der Windkraft zum „Erreichen der Klimaschutzziele“.”
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